Samstag, 29. September 2007

Präsentationen auf Schwedisch...

Tja, nachdem gestern der dritte Case abzugeben und zu präsentieren war und ich eigentlich gedacht hab, ich kann nicht mehr negativ überrascht werden, wurde ich natürlich wieder eines besseren belehrt. (Mr. M. hätte einen Herzinfarkt erlitten.)
PowerPoint-Präsis sind hier anscheinend sowieso zu viel verlangt. Das dauert angeblich zu lange und ist zu kompliziert...
Hier präsentieren alle mit Overhead-Folien. Geht ja viel schneller :) mit dieser "minderwertigen" Technologie. Es genügt ja nicht, das Ding mit Strom zu versorgen und es einzuknipsen... man muss sich auch noch mit der Leinwand herumplagen, die Linse scharf stellen, etc. und die doofen Folien verrutschen dauernd und kleben zusammen... Das Drucken der Folien ist sowieso noch eine andere Geschichte... Aber frau ist ja anpassungsfähig. Außerdem bekommt man fast wieder nostalgische Gefühle und fühlt sich in die Unterstufe zurückversetzt...
Ging aber nicht nur mir so, eigentlich hatten alle mitteleuropäischen Austauschstudenten interessante Erfahrungen mit dieser Präsentationstechnik. Die süd- bzw. osteuropäischen Studenten waren das anscheinend gewohnt, oder hatten eh noch überhaupt keine Erfahrung mit Präsentationen... Die Inder, Pakistani und Chinesen sind entschuldigt. Die haben vorher noch nie an einem PC gearbeitet.

Gestern präsentierten zwei hübsche Schwedinnen (und mit hübsch, mein ich wirklich hübsch ;), aber das war auch das einzig positive an der Präsentation. Die haben einfach ihren 6-seitigen Case VORGELESEN. Monoton und ohne Folien, dafür viele Entenschwänzchen ;) Wie Dr. M. darauf reagiert hätte, kann sich sicherlich jeder "ungefähr" ausmalen...

Hier sei mal ein herzliches Danke an ihn gerichtet. Ich muss mich hier nicht mal sonderlich anstrengen und reiß das Niveau richtig nach oben. Ich weiß Selbstlob stinkt, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man nicht gerade wirkt, als wär man auf der sogenannten "Nudlsuppn dahergschommen" und man nicht nur Blödsinn an der FH lernt...

Dienstag, 25. September 2007

Östrastranden i Halmstad med Ulli

Kleiner Ausflug zu meinem "Heimstrand" gefällig?

(Dünen mit Schiff :)

(Die Ulli am Strand.)

(Rettungsring am Strand: Ich hab bis jetzt noch nicht verstanden, warum die hier so häufig herumstehen. Das Wasser ist ewig seicht...)


(Suchbild: Wo ist der Strandhase?)


(relativ große Muscheln...)



(Diese Touristen... *tztztz*)

(Ja, so ca. hab ich mir einen Nordseestrand vorgestellt, mit Dünen...)

... und wieder daheim. Ulli auf MEINEM Ikea-Bett...

Salat, H&M und Alkohol

Erst war ich erstaunt darüber, dass die Schweden anscheinend keinen grünen Salat essen. Zumindest war er unauffindbar. Als ich dann doch endlich grünen Salat im Supermarkt entdeckt habe, wusste ich auch, warum die Schweden keinen grünen Salat essen... der schaut aus, als hätte ihn ein Interrailer zu Fuß von Österreich nach Schweden transportiert, ganz unten im Rucksack. "Ledschert" ist gar kein Ausdruck für den armen Salat!!! Naja, und dann wurde mir erklärt, dass man hier Salat in Blumentöpfen kauft, denn wenn man ihn abgeerntet hat, gießt man ihn einfach ein bisschen und er wächst mehrmals wieder nach...

(Ich war sehr skeptisch, aber er wächst tatsächlich. Let me present you: our salad!)


(Der H&M-Katalog kommt hier zu jedem per Post. Inklusive Bestellkarte...)


(Eine Studenten-WG, unübersehbar :)

Sonntag, 23. September 2007

Halmstad

Ich geb's zu. Halmstad ist ein Kaff. Eine wirklich kleine, idyllische, schwedische Kleinstadt. Aber sehr liebenswert :)

(Ulli und ich im Picasso Park.)
(Der "berühmte" Frauenkopf von Picasso nachdem "komischerweise" der Park benannt wurde.)
(Radhaus und Schiff. Aus.)
(Brunnen am Marktplatz. Europa mit Zeus im Stierkörper.)
(Ulli nüchtern im Systembolaget. Lieber nüchtern als pleite.)

(Die Stadtbibliothek. Nicht meine. Ich lese immer in der Uni-Bib.)

(Park.)

Das ist so ziemlich alles was Halmstad zu bieten hat. Außer natürlich noch einer süßen Einkaufszeile, ein paar Einkaufszentren, einem Kino, ein Theater, ein Bahnhof, Mini-Flughafen, richtiger Hafen, ... ach ja. und die Uni :)

Mittwoch, 19. September 2007

Die Uni: Halmstad Högskolan

Ja, das war am Anfang ein bisschen schwierig. Dass man hier nicht nur ein Gebäude hat, sondern A-T. Nix mehr mit in der früh in die FH hetzen, schnell auf den Monitor schauen und dann den richtigen Raum suchen... Wenn man im falschen Gebäude ist, steht nämlich nicht einmal dein Fach auf dem Monitor...


(Die Uni von oben. O, P, R, J und M (Bibliothek) sind meine Häuser.)



(Trade Center, das Wahrzeichen. Es gehört zwar nicht direkt zur Uni, ist eher so eine Art Konferenzzentrum. Aber es gibt T-Shirts mit dem Trade Center drauf und dazu sowas wie "Our Trade Center is still standing" :) oder so.)

(Hus O: hier verbringe ich die meiste Zeit. SBE - Sektion of Business and Engineering)


(Students Pub. Hier darf ich mir jeden Mittwoch die geballte Ladung von schlechten Technomix von noch schlechteren Popsongs und schwedische Schlager reinziehen. Dafür ist das Bier (über 7%) relativ billig...)

(Student Union. Die helfen einem wirklich, wo es geht. Die haben mich vom Zug abgeholt, mir die Wohnung besorgt und kümmern sich wirklich total um uns Exchange-Students.)

(Corporate Identiy ist hier wirklich wichtig. Wo hin man geht, am ganzen Campus, überall sieht man das Uni-Logo.)

(Und auch in der Uni. Sogar auf den Beamern ist das Logo verewigt. So als würde man in der Uni vergessen, wo man ist...)

Montag, 17. September 2007

Road Trip - Westcoast 15./16.9.2007

Um 9h früh machte ich mich auf den Weg, von Halmstad nach Vänersborg. Und ca. 2,5h Zugfahrt, noch dazu alleine, hätte ich mir anstrengender vorgestellt. Die Schweden wissen, wie es sich gehört zu reisen.

6 Plätze in einer Reihe und ein Mittelgang und ewig viel Fußfreiheit. Da kann sich die ÖBB ein großes Stück davon abschneiden...

Dann war die Strecke Göteborg - Vänersborg ein landschaftliches Erlebnis. Ich bin gar nicht dazu gekommen, meinen Lesestoff zu bewältigen, den ich mir extra mitgenommen hatte.

In Vänersborg hatten wir richtig gutes Timing. Tom, Julia und Tina kamen ein paar Minuten vor mir an und Chris war auch gleich mit unserem Fahrzeug zur Stelle. Ein Volvo Combi. Welches Fahrzeug wäre besser geeignet für einen schwedischen Road Trip???


Nach ein bisschen Verfahren schafften wir es dann doch noch auf die Fähre nach Lysekil.


(Interessantes Hausdach in Lysekil.)


Julia und mein Lieblingspark. :) Angeblich ist Lysekil eine Studentenstadt. Zumindest gibt es angeblich eine Hochschule dort. Das einzige, was wir von der Anwesenheit der Studenten bemerkt haben, war der interessante "Geruch" im Park vor dem wir dann auch fluchtartig Reiß-aus nehmen mussten... *würg*

(Die "Villa Kunterbunt". Nicht wirklich bunt, aber sehr, sehr urig.)

Keine Elche, dafür ekelhafte Quallen im Hafengebiet.

Irgendwo bei der Nordensark, einem Tierpark, der unverschämt viel Eintritt verlangt. Das haben wir dann natürlich boykottiert und wir sind irgendwo hintenrum zum Meer spaziert. Wieder keine Elche, dafür Wildgänse (aber kein Nils Holgersson :)

Unser Elch-Ersatz ;)

Dann kamen wir nach Smögen. Schwedischer Kitsch bekommt einen Namen. Ein wirklich niedliches Kaff in einer unglaublichen Landschaft.





Nach Smögen ging es noch weiter nach Fjällbacka und Strömstad. In Strömstad mampften wir interessante Pizzas (es happerte etwas an der Übersetzung und so erlebten wir kleine Überraschungen :). Das Wort für Schrimps fällt mir schon wieder nicht ein...

Dann fuhren wir weiter nach Oslo. Besichtigten ca. eine halbe Stunde lang die Gegend rund um den Bahnhof und dann wurde es schon wieder Zeit uns zu trennen. Ich verbrachte unglaubliche 5,5 Stunden im Bus nach Halmstad, in dem sich leider auch eine Gruppe Spanier von meiner Uni befanden, die anscheinend keinen anstrengenden Road Trip hinter sich hatten... Ein Wahnsinn wie viel man reden kann und in welcher Lautstärke... Ich bin fasziniert.

Sonntag, 16. September 2007

Tribute to my bike

Ode an mein Fahrrad:
Du hast Reifen (meistens mit Luft gefüllt),
deine Pedale halten und fallen nicht ab,
die Rücktrittbremse ist gewöhnungsbedürftig,
aber im Gegensatz zur richtigen Bremse,
funktioniert sie auch.
Dein Gepäckträger hat mir schon einige gute Dienste erwiesen.
Du hast einen Fahrradständer und kannst somit auf eigenen Rädern stehen.
Dein Licht funktioniert auch, eine seltene Gabe.
Deine Farbe lässt dich mich auch bei Regen und Nebel finden.
Bleib so wie du bist, und lass mich nicht im Stich :)

Mein Rad ist eine echte Halmstädterin *g* (dass es ein Mädchen ist, ist ja wohl selbstverständlich und unübersehbar, oder?)

Freitag, 14. September 2007

Die kleinen, aber feinen Unterschiede...

- die Türschlösser sperrt man in die andere Richtung auf. Man dreht den Schlüssel nicht weg vom "Schnapperl", sondern zum "Schnapperl" hin.
Ich hab am ersten Tag alle Radkeller durchprobiert, bis mir endlich wer erklärt hat, dass mein Schlüssel schon passt, nur dass ich in die andere Richtung aufsperren muss... *tztztz* Woher soll ich denn das wissen?

- Unisex-Toiletten. An der Uni, in der Bibliothek, am Bahnhof, im Lokal, etc. Es gibt keine geschlechterspezifischen Toiletten...



- Der Supermarkt hat jeden Tag von 8-21 Uhr geöffnet.
Dafür lasst dich aber keiner vor. Auch wenn vor dir 3 Leute mit vollen Einkaufswägen stehen und du nur ein Packerl Milch (immer 1,5l-Packerl) in der Hand hast. Dafür legen immer alle Recht brav den Warentrenner (heißt das Ding so?) hinter sich.

- Ich hab hier noch keine Gelse und auch noch keine einzige Fliege gesehen. Das ist echt Luxus.

- Es gibt viele seltsame Milchprodukte. Es gibt nur leider keinen Topfen. Dafür mehrere Sauermilcharten, zB Filbunke. Die steht jetzt bei uns im Kühlschrank und keiner will sich ihr erbarmen...

- Sonst gibt es hier viele Volvos und Saabs. In mehr oder weniger rostigem Zustand. Und nicht besonders PS-stark.

- Wir bekommen auch Samstags Post.

- Es gibt gesalzene Butter, dafür ungesalzenes (und dadurch richtig ekelhaft süß schmeckendes) Brot.

- Straßen sind hier richtig großzügig angelegt. Überall sind Radwege und es gibt neben den Fußgängerampeln auch noch Radfahrerampeln, die schneller grün werden, dafür nicht so lang grün bleiben.

- Es gibt überall diese niedlichen roten Häuser und jede Menge Backsteinbauten.




(Das ist übrigens der Mini-Bahnhof in Halmstad. )

(Mein Wohnhaus. Andersbergringen 31. Wir wohnen ganz, ganz oben :)

1. Rentier gesichtet...


Aber ich hab nicht gewusst, dass die so begeistert von Brot sind... :)
Naja, hab ich auch mal wieder was gelernt.

Donnerstag, 13. September 2007

Hej hej!
Das ist die übliche Begrüßung an der Supermarktkassa. Dank meiner blonden Haare denken die lieben Supermarktkassiererinnen nicht mal im entferntesten daran, dass ich sie nicht verstehen könnte. Bei den meisten Supermarktkassen steht der Preis aber auch irgendwo, so dass ich nicht immer mit meinem Standardsatz "Jag förstar inte svenska. Tu talar engelska?" (Ich versteh kein Schwedisch. Red Englisch mit mir!) von mir geben muss...

Vor kurzem hatten wir ein kleines Bwi-Meeting in Kopenhagen. Tina, Julia und Tom sind am Freitag (7.9.) von Västeras nach Halmstad gekommen. Und am Samstag haben uns gemeinsam mit meinen Mitbewohnern Steffi und Pan mit Chris in Kopenhagen getroffen und uns die Stadt angeschaut.

5 Bwiler auf der Stange und die kleine Meerjungfrau :)

Kopenhagen war ein Klacks. Nachdem Tina, Chris und ich ja schon die Brüssel-Tour und Amsterdam "überlebt" haben, waren wir ja sozusagen schon stadtbesichtigungserprobt.

Die richtige Herausforderung für mich war dann eher wie ich in unserer, zwar relativ großzügigen, aber leider mit nur 2 Sofas ausgestatteten, Wohnung 4 Gäste unterbringen sollte. Hier nochmal ein kleines Dankeschön an Tom und Chris, dass sie sich erbarmt haben und auf dem Boden geschlafen haben. (und noch ein Dankeschön dafür, dass sich 50% der zwei auch nicht darüber beschwert haben... :)


(Der Mann mit der Orientierung.)

(Churchill Park)


(Chris und die Oper)

(Autos und Schiffe, ein Parktraum :)